
«Zukunft Bahnhof Bern»: Informationen zu den Arbeiten bis April 2018.
Die Arbeiten von SBB und RBS am Grossprojekt «Zukunft Bahnhof Bern» schreiten voran. Hier finden Sie einen Überblick, wo in den nächsten Monaten gebaut wird und welche Auswirkungen die Arbeiten haben werden.
Grosse Schanze
Bis April 2018 erfolgen diverse Werkleitungs- und Anpassungsarbeiten im Bereich der Schanzenstrasse. Im März 2018 beginnt die SBB mit den Arbeiten am Schacht Länggasse. Die Arbeiten am Schacht dauern bis ungefähr Februar 2019. Im November 2018 beginnen die ersten Arbeiten für den Tunnel Länggasse. Bis Frühjahr 2018 wird die Baustelle eingezäunt. Voraussichtlich im August 2018 erstellt die SBB über der Schanzenstrasse eine Plattform (für Baucontainer und Materialumschlag).
Kleine Westtangente (Bahnhofdurchfahrt)
Auf der westlichen Seite finden weiterhin Bauarbeiten für die neue Tankanlage statt. Diese dauern bis Ende Juli 2018.
Aebimatt
Die Aebimatt spielt im Projekt eine wichtige Rolle: Hier werden künftig Baumaterialien von den Lastwagen auf die Bauzüge verladen. Wenn immer bahnbetrieblich, räumlich und finanziell möglich, transportieren wir Baumaterialien per Bahn. Zudem sind bestimmte Arbeitsstellen im Gleisfeld nur per Zug erreichbar. Bis ca. Ende April 2018 wird die SBB tagsüber in der Aebimatt einen kleineren Bereich der Gleisanlage für das Auf- und Abladen von Baumaterialien auf Bahnwagen vorbereiten. Weiter macht die SBB bestehende Abstellgleise mit einem Belag für Strassenfahrzeuge befahrbar.
Bahnhof Bern, Perron Gleis 9/10
Im März 2018 beginnen die Arbeiten für die Verlängerung des Perrons in Richtung Westen/Fribourg. Dafür passt die SBB als erstes diverse Bahntechnikanlagen wie Fahrleitungs-, Gleis- und Kabelanlagen an. Die Arbeiten finden im Gleisfeld zwischen der Brücke Bühlstrasse und der «Welle» statt.
Hirschenpark
Im und um den Hirschenpark setzt der RBS die Vorbereitungsarbeiten für die Baugrube fort. Anfang Februar 2018 wurde der neue Fuss- und Veloweg eröffnet, welcher die Tiefenau-strasse mit der Engestrasse verbindet. Der Bau des neuen Weges wurde nötig, weil der obere Teil der Wildparkstrasse infolge der Bauarbeiten bis auf Weiteres nicht mehr zugänglich sein wird.
Eilgutareal
Über die Wintermonate hat der RBS das Eilgutareal vor allem als Logistikfläche für Arbeiten im Bahnhofperimeter genutzt. Die Bohrpfahlarbeiten werden im Frühling fortgesetzt.
Laupenstrasse
Im Gleisfeld sind die Vorarbeiten im Gange für den Schacht, von welchem aus der neue RBS-Bahnhof gebaut wird. Gleichenorts laufen die Fundamentarbeiten für die Plattform über dem Gleisfeld weiter; diese wird später für die Logistik benötigt. Auch über der Laupenstrasse wird für die Zufahrt zur Baugrube eine Plattform erstellt.
SBB und RBS setzen alles daran, die Auswirkungen der Bauarbeiten auf die betroffenen Quartiere möglichst gering zu halten. Lärm, Staub, Erschütterungen und Verkehrseinschränkungen lassen sich jedoch nicht vermeiden. Leider sind aus Sicherheitsgründen (Strassen- und Bahnverkehr) diverse Arbeiten nur während der Nacht ausführbar. Wann und wo Arbeiten stattfinden, die mit Emissionen verbunden sind oder in der Nacht stattfinden, entnehmen Sie bitte der beiliegenden Tabelle. Allfällige Terminänderungen werden wir jeweils auf www.zukunftbahnhofbern.ch (unter «Aktuelle Situation») aufschalten. Wir bitten Sie um Verständnis für allfällige Einschränkungen und Ruhestörungen.
Austausch mit unseren Projektleitern beim «Baustellen-Café»
Um Ihnen die Möglichkeit zu geben, Ihre Fragen oder Ihre Anliegen direkt mit unseren verantwortlichen Baufachleuten zu besprechen, bieten wir versuchsweise ein «Baustellen-Café» an. Dieses findet am Freitag, 23. März 2018 statt, von 07.30 bis 10.00 Uhr im Infopavillon am Bahnhof Bern (Parkterrasse, Lift Unterführung zur Grossen Schanze, 1. Stock, links). Eine Anmeldung ist nicht nötig. Kommen Sie ungezwungen zu einer Tasse Kaffee vorbei, wir würden uns freuen. Sollte dieser direkte Austausch einem Bedürfnis entsprechen, werden wir weitere solche «Baustellen-Cafés» organisieren.
«Begleitgruppe Zukunft Bahnhof Bern»
Die nächste Sitzung der Begleitgruppe (mit Vertretern von Anwohnerinnen und Anwohnern, verschiedener Interessensverbänden, Gewerbe, der Stadt Bern und aus Fachleuten von RBS und SBB) findet am 5. März 2018 statt.
… sehr hilfreich, danke 8-).
guten tag,
bez. Eilgutareal; wie lange werden die Bohrpfahlarbeiten im Frühjahr dauern?
und wieso werden sie durchgeführt? entsteht da mal ein Gebäude oder dienen
diese Arbeiten dem Tunnelbau?
Sehr geehrte Frau Sorg
Besten Dank für Ihre Frage.
Diese Bauarbeiten dienen dazu, sogenannte Bohrpfahlwände zu erstellen und dauern bis ca. Ende Oktober 2018. Diese Bohrpfahlwand wird die hier entstehende Baugrube abgrenzen. Sobald diese ausgehoben worden ist, wird die Grube mit einem gewaltigen Deckel aus Beton „verschlossen“, sodass die Gleise oberhalb während der Bauzeit weiter genutzt werden können. Dieser Betondeckel wird durch die Bohrpfähle gestützt, die man sich übrigens wie unterirdische, aneinandergereihte Säulen vorstellen kann. Im Eilgut wird sich der neue Tunnel – herkommend vom Hirschenpark – in vier Tunnelröhren aufteilen, die zu den beiden unterirdischen Kavernen des neuen RBS-Bahnhofs führen werden. Zudem werden hier ein Notausstieg sowie unterirdische Räume für bahntechnische Anlagen und Dienstparkplätze erstellt.
Freundliche Grüsse
S. Häberli, RBS
Guten Tag
Warum ist der neue RBS-Bahnhof eigentlich als Sackbahnhof geplant und warum geht die Planung nicht gleich weiter mit einer „Metro“ in Richtung Fribourg, Schwarzenburg und Thun?
Guten Abend
Herzlichen Dank für Ihre Frage!
Der neue RBS-Bahnhof wird tatsächlich wieder ein Kopfbahnhof sein; er löst die dringendsten Probleme, nämlich die Platznot im heutigen RBS-Bahnhof und ermöglicht einen Ausbau des Angebots, also mehr und längere Züge.
Die Idee, den RBS-Bahnhof dereinst Richtung Westen zu verlängern, wird aber trotzdem aufgenommen. Wir werden als „Vorleistung“ den Bahnhof so bauen, dass eine Erweiterung auch bei laufendem Betrieb möglich wäre: Wir werden das westliche Ende des Bahnhofs unterirdisch etwas verlängern, so dass man von dort aus einmal weiterbauen könnte. Zudem sind wir im Gespräch mit den Verantwortlichen beim Inselareal, damit dort die unterirdischen Korridore bei der Neugestaltung des Inselareals nicht verbaut werden, sollte später einmal die Verlängerung der RBS-Linie gewünscht sein.
Ob eine solche Verlängerung einmal kommt, und wie genau sie wohin führen würde, ist noch nicht Gegenstand der Diskussion. Nun wollen wir zuerst den Neubau des Bahnhofs erfolgreich realisieren.
Ein weiterer millionenschwerer Metro-Traum: mich nähme wunder, ob jemals in Betracht gezogen wurde, den Zufahrtstunnel zum neuen Bhf richtung Westen zu „verschieben“ und bis zur Station Felsenau zu verlängern, um die Region Bierhübeli und/oder das zukünftige Viererfeldquartier zu erschliessen.