Mehr Platz für Fussgänger*innen, ÖV und Velos im Bahnhofumfeld
Mit der Verschiebung des RBS-Bahnhofs und dem Bau der neuen Bahnhofzugänge Länggasse und Bubenbergplatz werden nach der Erweiterung des Bahnhofs Bern weit mehr Menschen den Bubenbergplatz queren als heute. Damit verändern sich die Anforderungen an den Verkehrsraum grundlegend. Um die Sicherheit der Passant*innen gewährleisten zu können, plant die Stadt Bern ein umfassendes Massnahmenpaket: mehr Platz für den Langsamverkehr und den ÖV, Einschränkungen für den motorisierten Individualverkehr und eine direkte Personenpassage zum Hirschengraben.

Das Projekt «Zukunft Bahnhof Bern» hat auch Auswirkungen auf das Bahnhofumfeld: Mit der Verschiebung des RBS-Bahnhofs und der Inbetriebnahme der neuen Bahnhofzugänge Länggasse und Bubenberg werden sich die Personenströme am Bahnhof Bern stark verändern. Der Zugang Bubenberg wird künftig ungefähr ebenso häufig frequentiert wie der Haupteingang am Bahnhofplatz. Bis 2035 wird die Anzahl der Fussgänger*innen beim Bubenbergplatz im Vergleich zu heute auf das Drei- bis Vierfache ansteigen.
Aufgabe der Stadt Bern ist es, den Passant*innen eine sichere und direkte Verbindung zwischen den neuen Bahnhofzugängen und dem städtischen ÖV zur Verfügung zu stellen. Dafür sind im Bahnhofumfeld bauliche Massnahmen und Änderungen in der Verkehrsführung nötig. Um dem Fussverkehr am Bubenbergplatz mehr Platz zur Verfügung stellen zu können, sollen Fahrspuren abgebaut, Zirkulations- und Aufenthaltsflächen vergrössert und die Grünzeiten für Fussgänger*innen verlängert werden.
Damit auch der ÖV weiterhin flüssig zirkulieren kann, muss der motorisierte Individualverkehr auf der Achse Inselplatz-Bubenbergplatz-Bahnhofplatz-Bollwerk um rund 60 Prozent reduziert werden – dies erfolgt mittels Anpassungen des Verkehrsregimes auf dem Bubenbergplatz und am Bollwerk/Henkerbrünnli. Um die mit der Eröffnung des neuen Bahnhofzugangs stark ansteigenden Personenströme bewältigen zu können, ist zudem beim schon heute zeitweise überlasteten Bubenbergplatz eine unterirdische Personenpassage erforderlich, die von der neuen SBB-Publikumsanlage direkt in den Hirschengraben führt.
Die städtischen Massnahmen im Überblick
Die städtischen Bau- und Verkehrsmassnahmen «Zukunft Bahnhof Bern» (ZBB) sind in Teilprojekte unterteilt. Um die angestrebten Ziele erreichen zu können, müssen alle Teilprojekte umgesetzt werden.

Bubenbergplatz

Hirschengraben



Bollwerk / Henkerbrünnli


Länggasse

Schritte zur Realisierung
Die Kosten für die städtische Bau- und Verkehrsmassnahmen betragen rund 112 Millionen Franken. Die Stimmberechtigten der Stadt Bern haben den Kredit am 7. März 2021 mit 57,67 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Die am 26. April 2023 öffentlich aufgelegte Überbauungsordnung wird vom Stadtrat zu beschliessen und anschliessend vom kantonalen Amt für Gemeinden und Raumordnung zu genehmigen sein. Nach heutiger Planung können die wesentlichen Elemente der städtischen Bau- und Verkehrsmassnahmen bis im April 2028, zur Eröffnung des neuen Bahnhofzugangs, umgesetzt werden. Sollte es im Rahmen des Genehmigungsverfahrens jedoch zu Beschwerden kommen, die an höhere juristische Instanzen weitergezogen werden, sind Verzögerungen nicht auszuschliessen.