Auswirkungen der Bauarbeiten – Schutz von Mensch und Umwelt

SBB, RBS und die Stadt Bern sowie die von ihnen beauftragten Unternehmen setzen alles daran, negative Auswirkungen der Baustelle auf Anwohnerinnen und Anwohner klein zu halten und die Umwelt zu schützen.

Das Bundesamt für Verkehr hat die Baubewilligung an strenge Auflagen zum Schutz von Mensch und Umwelt gebunden. In umfassenden Umweltverträglichkeitsberichten wurde geprüft, ob die Bauprojekte alle Normen einhalten und die Behörden haben entsprechende Massnahmen angeordnet. Darüber hinaus versprechen die Bauherren, störende Arbeiten auf ein Minimum zu beschränken.

Weniger Platz und Gleisänderungen

Die Bauarbeiten der SBB für die neue Unterführung haben grosse Auswirkungen auf die Reisenden im Bern. Immer wieder müssen Gleise zwischenzeitlich gesperrt werden und die Züge, die sonst dort fahren, fahren auf anderen Gleisen ab. Die Reisenden müssen sich also umgewöhnen und vor jeder Reise den Online-Fahrplan anschauen. Auch die Zugänge zu einzelnen Perrons werden zwischenzeitlich erschwert, weil Treppen oder Rampen gesperrt werden müssen und es auf den Perrons aufgrund der Bauabschrankungen weniger Platz gibt.

Während des Neubaus des Bubenbergzentrums 10-12 gibt es ausserdem Änderungen für den Fussverkehr. Die Fussgängerinnen werden während den Bauarbeiten stets durch einen gesicherten Tunnel durch das Gebäude geleitet. So kann das hohe Personenaufkommen in den Stosszeiten geregelt werden. Damit auch für den motorisierten Verkehr alles trotz Baustelle und Installationsplatz auf der Bogenschützenstrasse reibungslos verläuft, stellt die SBB während der ganzen Bauzeit eine Person für die Verkehrsleitung bei der Bogenschützenstrasse. 

Lärm

Trotz Schutzmassnahmen verursachen manche Arbeiten starken Lärm. Die Bauherren SBB und RBS sind sich bewusst, dass dies für die Anwohnerinnen und Anwohner störend sein kann. Sie sind darauf bedacht, unvermeidbar lärmintensive Arbeiten tagsüber, während der „Geschäftszeiten“, durchzuführen. Besonders intensive Arbeiten werden nach Möglichkeit angekündigt, unter anderem hier auf der Startseite unter „Aktuelle Situation“. Auch die Reisenden können durch die Arbeiten in der Perronhalle von Lärm betroffen sein.

Abgase, Staub und Gerüche

Luftschadstoff-Emissionen und Staubentwicklungen entstehen durch den Einsatz von Baumaschinen und Geräten auf der Baustelle sowie durch Bautransporte innerhalb der Baustelle und auf dem öffentlichen Strassennetz. Es sind diverse Massnahmen und Kontrollen vorgesehen, um die Emissionen so tief wie möglich zu halten. So sind Zufahrten zu den Baustellen mit einem festen Belag versehen und Materiallagerstätten müssen vor Wind geschützt werden.

Erschütterungen

Beim RBS können folgende Bauvorgänge beim Untertagebau zu Erschütterungen führen: die Baugrubenabschlüsse im Hirschenpark und Eilgutareal sowie der bergmännische Tunnelvortrieb. Diese Arbeiten werden überwacht. Zeigen die Messungen, dass ein Alarmwert überschritten wird, reagieren die Verantwortlichen unverzüglich und ergreifen Gegenmassnahmen. Arbeiten, die Erschütterungen verursachen könnten, sind zeitlich begrenzt. Die betroffenen Liegenschaften werden frühzeitig informiert.

Unumgängliche Nachtarbeiten

Manche Bauarbeiten unmittelbar an den Bahngeleisen können nur in der Nacht ausgeführt werden. Die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner werden wenn immer möglich vorgängig informiert.

Bäume

Im Hirschenpark, an der Laupenstrasse und auf der Grossen Schanze müssen mehrere Bäume den Installationsplätzen weichen. Die Bauherren RBS und SBB haben sich gegenüber der Stadt Bern verpflichtet, dass sich die Eingriffe in den Baumbestand auf ein Minimum beschränken. Bäume, die erhalten bleiben, müssen gemäss den Baunormen der Stadt Bern vor Schäden geschützt werden. Die Installation dieser Schutzmassnahmen wird durch eine Fachperson begleitet und von Stadtgrün Bern abgenommen. Die Bauherren sind verpflichtet, nach Abschluss der Bauarbeiten neue Bäume zu pflanzen und schon heute weitere Massnahmen zu ergreifen. So hat der RBS zum Beispiel im Hirschenpark den Abschnitt zwischen Wildparkstrasse und Innere Enge im Frühling 2017 aufgewertet. Er hat ökologisch wertvolle Pflanzen wie Wildrosen eingesät und Holzhaufen aufgeschichtet. Eine seltene Flechte an einem zu fällenden Baum wurde im Juni 2017 von einem Spezialisten entfernt und wird an einem anderen Baum wieder „angesetzt“ werden.

Die gesamte Parkanlage Hirschengraben soll im Zuge der baulichen Massnahmen der Stadt Bern aufgewertet werden. Vorgesehen ist unter anderem, dass die Kastanienbäume durch eine robustere Baumart ersetzt werden.

Unabhängige Umweltbaubegleitung

Im Rahmen der Umweltbaubegleitung wird während der Bauphase laufend geprüft, ob die vorgeschriebenen Massnahmen eingehalten werden.

Begleitgruppe «Zukunft Bahnhof Bern»

Eine Begleitgruppe stellt während der langen Bauphase den Dialog zwischen den Bauherren und denen sicher, die von der Baustelle betroffen sind. Die Begleitgruppe besteht aus Vertretern von Anwohnerinnen und Anwohnern, verschiedenen Interessenverbänden, des Gewerbes, der Stadt Bern und aus Fachleuten von RBS und SBB. Anwohnerinnen und Anwohner können sich über ihre Quartierkommission ebenfalls in die Begleitgruppe einbringen.